24 Stunden Burgenland extrem

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Ghosto
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24 Stunden Burgenland extrem

Beitrag von Ghosto »

24 Stunden Burgenland extrem

Am Freitag den 27. Jänner 2017 fand die 6. Auflage der 24 Stunden Burgenland Extrem Tour statt.
Es gab 3 verschiedene Möglichkeiten an diesem Event teilzunehmen:

ORIGINAL-TRAIL
Die ganze Runde und zugleich auch die legendäre Original-Route der 24 H Extrem Tour. Grenzgang für GrenzgängerInnen und mit 120 Winter-Kilometern ein absolut grenzwertiges und pures Abenteuer. Von Oggau nach Oggau - bis zur wohltuenden Erschöpfung. Distanz: 120 KM GEHEN / LAUFEN

FINAL-TRAIL
Vom alten Ende zum neuen Anfang. In den letzten Jahren war in Apetlon für viele TeilnehmerInnen leider das Abenteuer zu Ende. 2017 kann man nun in Apetlon neu starten bzw. den Vorjahres-Weg fortsetzen. Von Apetlon nach Oggau – 60 feine Final-Kilometer, auf die schon viele Vorjahres-TeilnehmerInnen sehnsüchtig gewartet haben. Distanz: 60 KM GEHEN / LAUFEN

224 MEILEN LAKEMANIA-TRAIL

Wir eröffnen in Podersdorf mit der 224 Meilen Lakemania ein neues Kapitel in der extremen 24 H Geschichte. 224 Meilen, 360 Kilometer oder einfach nur drei Runden um den Neusiedler See. Wir sagen nur: Lake – Like - Bike. Für alle, die auch im Winter die Radspeichen zum Glühen bringen wollen! Distanz: 360 KM (224 Meilen) RADFAHREN

Vom SCR Schnaittach startete ich den Original Trail.

Anreise:
Anreisetag war am Donnerstag, da der Start schon am Freitag um 4:30Uhr in der Früh in Oggau erfolgte.
Die Reise zu diesem Abenteuer trat ich mit 4 Laufreunden an, darunter auch der Ultramarathonläufer Robert Wimmer und Susanne Singer bekannt als Running Angel.
Nach Abholung der Startunterlagen, ging es zur Kaiserschmarrn Party mit Streckeneinweisung.
Danach ging es noch gemeinsam zum Italiener um noch ein bisschen Carbo-Loading zu betreiben.

Zum Wetter:
Laut Wettervorhersage waren Nachts bis -7° am Tag 0° und Sonnenschein. Windböen bis 40km.
Die Wind und Temperaturen waren am Renntag auch so vorhergesagt, nur Sonne kam keine raus.

Renntag:
Am Freitag war das Aufstehen um 2:45Uhr, um 3:00 Uhr ging es zum gemeinsamen Frühstück.
Um 4 Uhr fuhren war dann gemeinsam zum Start 3 Lauffreunde und Ich, zum Start auf den Original-Trail. Susi konnte noch ein wenig liegen bleiben, sie hat sich den Final-Trail zum Wandern vorgenommen.
Es Gestaltet sich schwierig die richtige Laufkleidung zu finden. Es war auch vom Veranstalter Laufrucksäcke vorgeschrieben mit Notfallverpflegung, Erste Hilfe, Ersatzkleidung etc.
Um 4:30 erfolgte der Start für den Original Trail.
Peter Hübner und ich habe uns vorgenommen die Strecke gemeinsam zu bewältigen, er ist ein sehr Erfahrener Utra Läufer mit Erfahrung im 12Std. und 24 Std. Bereich.
Für mich war es ein neues Abenteuer ins extreme. Ich hatte bisher noch keine Erfahrung weiter als 73km (Rennsteig).
Beim Start war es schon sehr eisig und windig.
Dier erste Verpflegung Station war erst nach 22km. Die erste Verpflegungsstation in Balf erreichten wir dann, wie es schon hell wurde. Nach einem kurzen Stop ging es dann auch gleich weiter um nicht auszukühlen.
Durch das wir zu zweit unterwegs waren, viel es schon leichter vorwärts zu kommen. Es harmonierte vom Tempo her ganz gut.
Bis zur nächsten großen Verpflegungsstation in Apetlon waren es ca. 55km, wo der Start für den Final Trail um 11Uhr erfolgte.
Da wir für unsere Verhältnisse flott unterwegs waren, sind wir ca. um 10:30 in Apetlon angekommen. Und konnte daher Susi noch vor Ihren Start alles Gute wünschen.
Für uns erfolgte ein gemeinsames Frühstück in einer Gaststätte, wo wir uns auch kurz aufwärmen konnten. Nach ca. 30min sind wir dann wieder gestartet. Das war natürlich schon eine Herausforderung wieder in die Kälte zu gehen.
Bei ca. km 60-65 ging es meinen Lauffreund nicht so gut und er hat mich dann alleine auf meine Reise geschickt.
Ca. bei km 70 konnte ich noch ein kurzes Gespräch mit Susi führen, aber es ging dann auch gleich weiter.
In Neusiedl am See ungefähr km 83 war dann die nächste größere Verpflegung Station in einer Schule mit Kantine. Nach Einnahme einer Gulaschsuppe und kurzen aufwärmen ging es auch wieder weiter. Es war schon eine große Überwindung wieder raus zu gehen in die Kälte.
Es lief aber nach kurzem Einlaufen wieder ganz gut.
Wie auf meiner Laufuhr dann Km 100 angezeigt wurde, war ich schon sehr stolz auf mich, so weit gekommen zu sein.
Die Motivation zu finishen überwiegte daher auch den Kampf gegen die Kälte, Wind und Müdigkeit durchzustehen.
Um ca. 18:15 habe ich es auch dann geschafft.
Burgenland extrem, jetzt wusste ich auch wieso er so hieß.
Meine Laufreunde und Susi haben auch alle gefinisht.
Die freute war riesig diese Strecke zu bewältigen. Die Herausforderung war natürlich die Streckenlänge, aber dazu kamen noch die Kälte und der eisige Wind die dann das Extreme ausmachten.

Verpflegung war in Ordnung, aber könnte noch verbessert werden.

Stimmung auf der Strecke war natürlich dürftig, aber wenn dann sehr emotional.

Renndaten:
Laut Veranstalter 120km, laut GPS Daten vom Veranstalter 117km, auf meiner GPS Uhr waren es dann 110km. Strecke war ziemlich flach, ca. 400hm. Untergrund Asphalt, Schotter, Eis und Schnee.

Gesamt gemeldete ca. 2500, davon ca. 1700 für die Original Strecke, ca. 140 Radfahrer und Rest auf dem Final Trail.

Meine benötigte Zeit war ca. 13,5 Std. mit Pausen.
Schnellster war mit ca. 10Std. 15min. unterwegs.

Von den Radfahrern haben es 26 ins Ziel geschafft.
Auf der Originalstrecke haben es ca. 35 Prozent geschafft.

Das ist wirklich nur ein kleiner Teil von meinen Eindrücken und Erfahrungen die ich sammeln konnte. Aber eins kann ich noch sagen. Es war eine extreme Erfahrung die ich so mit der Kälte nicht mehr machen möchte.

Gruss Nobbi

http://www.24stundenburgenland.com/
https://www.facebook.com/24StundenBurgenland/?fref=ts


PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie behalten.
Zuletzt geändert von Ghosto am Mi Feb 01, 2017 14:22, insgesamt 4-mal geändert.
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Max
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Re: 24 Stunden Burgenland extrem

Beitrag von Max »

Absoluter Wahnsinn Nobbi!!!

Respekt für diese Leistung bei diesen Verhältnissen.

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