43. GutsMuths-Rennsteiglauf - 09.05.2015

[Martina]

Die Herausforderung - der lange Kanten auf dem Rennsteig. Die Königsstrecke des GutsMuths-Rennsteiglaufes ist der größte und gewiss auch einer der landschaftlich schönsten und in seiner Streckenführung zugleich anspruchsvollsten Ultramarthons Europas. So schön wie er ist, so mystisch in seiner Ausstrahlung und so legendär in der europäischen Laufszene, so hart ist er auch! Mit 7 Startern ging der SCR Schnaittach am 09. Mai 2015 auf die Königsstrecke des Rennsteiglaufes, den Supermarathon mit einer Distanz von 72,7 km. Im Anstieg mussten dabei 1.817 m und im Abstieg insgesamt 1.329 m bewältigt werden, somit betrug die Höhendifferenz insgesamt 2.439 m.

Traditionsgemäß stimmte man sich am Abend davor nicht bei einer Pasta Party auf das bevorstehende Abenteuer ein sondern es gab Thüringer Klöße mit Rotkohl und Gulasch! Am nächsten Morgen hieß es dann zeitig aufstehen und pünktlich um 6 Uhr in Eisenach an den Start zu gehen. Die Stimmung ist dort nicht zu vergleichen mit der eines Stadtmarathons – es geht erstmal viel gelassener zu, kein drängeln, kein schubsen, man hat ja Zeit, maximal 12 Stunden, und dann beginnt der lange Anstieg. Die ersten 26 km bis zum großen Inselsberg geht es stetig bergauf. Nach der Bergwertung geht es anschießend teilweise steil äbwärts und dann leicht profiliert bis zur Ebertswiese – Halbzeit bei km 37,4. Dort wurden die SCR-Läufer von ihren mitgreisten treuen Fans mit aufmunternden Worten empfangen um an der dortigen Verpflegungsstelle mit leckeren Würstchen und natürlich Heidelbeersuppe gestärkt die nächste Hälfte in Angriff zu nehmen. Bei Kilometer 54,7 besteht die Möglichkeit eines vorzeitigen Ausstieges am Grenzadler mit Zeitnahme. Der Läufer hat nun noch knapp 18 Kilometer stetig bergauf, teils steil, und -ab zu bewältigen. Den höchsten Punkt der Strecke, “Plänckners Aussicht”, hat der Läufer dann bei km 61,77 / 973 m unterhalb des Gipfels des Großen Beerberges erreicht. Fast nur noch bergab geht es weiter an der Wetterstation vorbei zur letzten Verpflegungsstelle “Schmücke” und zur letzten Getränkestelle “Kreuzwege” bzw. “Bierfleck”. Dem Namen entsprechend erhält man am “Bierfleck” einen Schluck Köstritzer Schwarzbier, auch eine Besonderheit beim Rennsteiglauf, der dann für das letzte Stück noch einmal Energie geben soll. Jetzt ist das Ziel nicht mehr weit. Wenn man die Gartenanlagen der Gemeinde Schmiedefeld durchquert, kann man bereits den Trubel vom Sportplatz hören. Mit einer herzlichen Gastlichkeit, Beifall, Jubel und den Ansagen der Zielsprecher wird man im Ziel von Einheimischen, Gästen und Begleitern empfangen. 72,7 Kilometer von Eisenach bis Schmiedefeld sind geschafft. Auch wenn man nicht der erste ist, ist jeder Rennsteigläufer ein Sieger und besonders die, die diese Strecke bewältigt haben.

Für persönliche Bestzeiten hat es für die bereits erfahrenen Rennsteig-Läufer wegen Magen-/Darmproblemen leider nicht gereicht:
Stefan Wolter: 06:32:08, M35 Platz 10, gesamt Platz 45
Frank Pirner: 08:02:10, M45 Platz 149, gesamt Platz 559
Martina Pirner: 09:01:08, W45 Platz 44, gesamt Frauen Platz 145

Peter Heinlein konnte seinen ersten Supermarathon in einer guten Zeit von 08:08:35 finishen, M50 Platz 124, gesamt Platz 605.
Michael Schwarting startete ebenso das erste Mal und hielt eisern durch und erreichte das Ziel nach 10:24:04, M45 Platz 348, gesamt Platz 1551.

Leonhardt Wolf plante an der Ebertswiese auszusteigen, nachdem die Vorbereitung nicht optimal lief, aber nachdem er sich nach km 37,4 noch fit fühlte lief er bis zum Grenzadler ( km 54,7) weiter. Er erreichte diesen nach 06:45:47 Stunden.

Norbert Mössner musste leider wegen Knieproblemen an der Ebertwiese aussteigen.

[Bruno]

Hallo Martina,
meinen Glückwunsch (und natürlich Respekt!) für deine Leistung und die aller anderen SCR-Läufer.